Nachdem wir nun zweieinhalb Wochen im Süden der Nordinsel
auf Arbeit gewartet haben, wir vom Inder und auch vom Tschechen enttäuscht
wurden, haben wir nun endlich Arbeit gefunden. Es ist irgendwie fast möglich
hier nochmal auf diverse Stereotypen zu schließen, aber das lassen wir lieber.
Nun haben wir ja Arbeit und brauchen uns nicht mehr über gemachte Versprechen,
die aber nie eingehalten wurden, aufregen.
Wir haben bei Mr. Apple gestartet einer der beiden größten
Apfelproduzenten in NZ. Apple Thinning – bedeutet, dass wir den Baum von Äpfeln
befreien, damit die verbleibenden Äpfel genügend Platz haben, um alle auf eine
gleich große Größe heranzuwachsen. So dass wir jeden Baum von ca. 50-60% der
eigentlichen Äpfel befreien – was für eine Verschwendung. Aber gut – so haben
wir etwas zu tun. Es ist mega anstrengend! Wir stehen den ganzen im Orchard
thinnen den unteren Teil des Baumes und der obere wird mithilfe einer Leiter
erreicht, auf die man sich am Ende auch noch draufstellen muss. Leider gibt’s nichts
zum Festhalten außer der Bäume oder etwaiger Drahtseile, die aber jeweils nicht
sehr stabil sind. Unser Supervisor hat uns mal gezeigt wie schnell er seine
Bäume thinnt – 10 Bäume pro Stunde wir haben heut am zweiten Tag nicht mal 3
geschafft. Deprimierend! Da wir ja am Ende auch auf Contract Basis bezahlt
werden. Aber wir haben hoffentlich noch etwas Zeit zur Eingewöhnung.
Ansonsten haben wir nichts Spannendes gemacht, außer einer
Wanderung zum Cape Kidnappers. Ein 20 km lange Wanderung (hin und zurück), die
nur bei Ebbe durchgeführt werden konnte, da sie direkt am Strand lang führte.
Ziel war die größte Kolonie von Gannets in Neuseeland. Gannets sind Tölpel –
wilde Vögel, die den Menschen trotzdem unglaublich nah an sich heran lassen.
Die Wanderung war wunderbar und die Vögel atemberaubend hübsch. Eine Robbe
haben wir dann auch noch entdeckt.
Bevor wir Donnerstag mit der bezahlten Arbeit gestartet
hatten, sind wir nochmal drei Tage woofen gewesen. Bei einer ganz netten
Familie. Auch wieder 4 Kinder, die allerdings diesmal zu Hause waren. Als wir
Sonntag erschienen, hat uns die kleine AVA erst einmal in Beschlag genommen
und drei Stunden Monopoly mit uns gespielt. Wir wurden in den letzten Tagen kulinarisch sehr verwöhnt von Sandy. Sie hat
immer was neues gebacken Cookies, Muffins, Apple Crumble hmmm!!! Da hat die
Gartenarbeit, die wir dort verrichtet haben gleich viel mehr Spaß gemacht. ;)
Insgesamt war die Familie wirklich toll – sie möchten Kontakt mit uns halten und
uns in den nächsten Wochen irgendwann mal mitnehmen mit ihrem Boot rausfahren. Na mal sehen was
schlussendlich daraus wird, aber zumindest ein schöner Ausblick!
Fotos folgen… Wir sind gerade von Arbeit rein und hüpfen
erstmal unter die Dusche.
Ach und falls ihr in den Nachrichten den Ausbruch vom Mount
Tongario gehört haben solltet, macht euch keine Sorgen – wir sind außer
Reichweite. Das ist der Vulkan wo wir die 20 km Wanderung durchgemacht haben.
Zum Glück konnten wir uns noch alles anschauen.
| Unsere zweite Woofing-Farm. |
| Cape-Kidnappers |
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