Wow schon wieder eine Woche vergangen…
Unseren Heiligabend haben wir – wie erwartet – ganz anders
als in Deutschland verbracht. Die drei Franzosen, die ihren Weihnachtsurlaub
auch auf unserem Camingplatz verbracht haben, haben sich bereit erklärt mit uns
gemeinsam zu feiern. Deshalb gab es dann ganz verschiedene Sachen anstelle Kartoffelsalat. Einen
Asiatischen Salat á la Jamie Oliver zum Start, viele Kleinigkeiten wie bspw.
Quiche, Avocado mit Mayo und Scampis, Muscheln, Brot mit Lachs, Gänseleber,
Blätterteig gefüllt mit Schafskäse und karamellisierten Walnüssen und als
Dessert einen Hot Brownie mit Vanilleeis. Dazu gab es jede Menge Wein, da die
Franzosen auf einem renommierten Weingut (Lime Rock) arbeiten und als Weihnachtsgeschenk
12 Flaschen feinsten Wein geschenkt bekommen hatten. Außerdem gab’s Champagner
und speziellen Wein aus Frankreich, der zur Gänseleber dazu getrunken wird. Die
anderen Weihnachtsfeiertage waren wir dann mit Erholung vom Heiligabend
beschäftigt, denn sowohl Magen als auch Kopf brauchten bei 30 Grad etwas länger
um wieder auf Hochtouren laufen zu können.
Der 28.12. sollte eigentlich wieder Arbeitsbeginn sein,
deshalb ging es wieder zeitig raus, aber es kam doch alles anders als gedacht.
Keine Arbeit wieder zurück auf den Campingplatz und weiter geschlafen. Am
nächsten Tag wollten wir eigentlich abreisen. Der Tag startete damit, dass mir
ein Vogel in die Haare gepuppert hat – natürlich nachdem ich Duschen und Haare
waschen war. Aber bekanntlich soll das ganze ja Glück bringen! Wir haben uns
dann kurzfristig dazu entschlossen doch noch nicht zu starten und erstmal noch
unsere Rester im Kühlschrank zu leeren. Außerdem wollte Paddy – unser Campingplatzbesitzer
– unseren Benzinfilter tauschen, was irgendwie doch länger gedauert hat als
erwartet. So hat Alex am Abend nochmals seinen inzwischen berühmten Hot-Brownie
mit Eis zubereitet und wir haben gleich noch zwei Kiwis eingeladen mit uns zu
speisen, da es sonst doch zu stark auf die Hüften geht. ;) . Quintessenz des
Abends war, dass uns die beiden direkt zu Wein und Bier eingeladen haben, hinzu
kam noch ein Australier und wir saßen bis tief in die Nacht an deren Camper und
haben uns die Zeit vertrieben mit jeder Menge Wein, Bier und verdammt guter
Musik! Mensch so viel Kings of Leon da musste ich doch gleich an das wunderbare
Konzert in Berlin denken mit dem Juliemon – aber die Tränen konnte ich zurück
halten, trotz Wein. Also die Neuseeländer haben in der Tat alle ein Alkoholproblem es gibt einfach
kein Ende – Wahnsinn. Der ältere Herr hat zwei Flaschen Rotwein mit mir
getrunken, Alex hatte auch immer ein neues Bier da stehen, so schnell konnte er
gar nicht gucken! Aber wir wurden für unser gutes Englisch gelobt, dabei hab
ich gleich mal gesagt, dass die Neuseeländer alle ganz schön schwer zu
verstehen – dank MUMBLING (Nuscheln). Aber sie nehmen das alles mit Humor. JA auf jeden Fall
erwiesen sich die drei als Glücksgriff. Die zwei Kiwis wollen wahrscheinlich
unseren Bus kaufen, wenn wir fertig mit Reisen sind und der Australier wohnt in
Christchurch und hat uns gleich zu sich eingeladen. Das heißt wir haben eine
super Anlaufstelle in Christchurch zum kostenlosen Schlafen und außerdem will
er uns Arbeit verschaffen. So viel Glück und das mit nur einem Vogelschiss –
WAHNSINN.
Ja, Samstag gings dann endlich wieder los mit reisen. Erster
Stop Nähe Cape Palliser. Am nördlichsten Punkt in NZ waren wir ja bereits und
so sollte es weiter zum südlichsten Punkt der Nordinsel gehen. Gesagt getan.
Wunderbare Landschaft! Sonntag dann weiter zur Seelöwenkolonie. Man konnte ganz
nah an die permanent lächelnden kleinen Dinger ran. Krass – die haben sich kaum
stören lassen. Manchmal haben sie nach altem Mann gerochen, aber dank mancher
Campingplatzerfahrung waren wir auch das inzwischen gewohnt. Nachdem wir die
Tierchen bestaunt hatten, gings 252 Stufen hoch auf den Leuchtturm wahnsinnig
windig, aber eine mega Aussicht. Die 252 Stufen wieder runter und weiter zum
nächsten DOC-Campground. Tja die wohl krasseste Erfahrung für unseren Toyo.
Durch drei Flüsse musste er durch, um an einem Campground anzukommen, der nicht
annähernd schön war. Also das Ganze wieder zurück. Ich hab das ganze
fotografiert und musste dann durchs Wasser um auf die andere Seite zu kommen.
Wunderbar nass und Stimmung etwas im Arsch, aber hat sich auch wieder gelegt.
Toyo hat alles überstanden und wir sind auf einen kostenlosen Campground
gefahren. Leider absolut windig und wir dachten die ganze Nacht unser Auto inklusive
wir fliegen weg. Aber nach ein paar Minuten Schlaf – mehr konnten wir wirklich
nicht abbekommen, sind wir ganz früh weiter gereist und inzwischen in
Wellington angekommen. Wir werden bei Nachbarn aus Vientiane (Laos) übernachten
und freuen uns gerade sehr auf eine Dusche!
Den Jahreswechsel werden wir wohl in Wellington am Hafen
verbringen und hoffen auf ein grandioses Feuerwerk, wenn wir als erstes ins
neue Jahr rutschen.
Ich wünsche euch allen ein guten Rutsch! Passt auf euch auf.
Trinkt nicht zu viel, nur viel Glitzer und Sternchenfeuer sind erlaubt!
Tausend Küsse in die Heimat!
Bilder gibt es, wenn wir nicht in einem McD mit max. 50 MB Upload sitzen...
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| Zeitig Aufstehen lohnt sich zumindest für wunderbare Sonnenaufgangfotos (mit Nebel) |
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| Der längste Ortsname der Welt bzw. Neuseelands, da streiten sich die Reiseführer |
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| Unser Ausblick vom Campingplatz am südlichsten Punkt NZ |
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| Die Robben :) |
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| Ganz nah! |
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| Und faul :) |
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| Neugierig... |
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| Und streitsüchtig. |
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| Die 252 Stufen haben sich gelohnt |
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| Ich bin auf der anderen Seite geblieben und hatte Mühe die andere Seite zu erreichen. |
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| Nach einer schrecklichen Nacht wird man zumindest mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt. |
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| Wellington! Die Strasse hatte eine Neigung - Wahnsinn. |
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| Tja ja war wohl nichts mit dem Feuerwerk, aber sah trotzdem schön aus. |
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| Lao New Year Essen. Yummi. |
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| Es gab alles was das Herz begehrt. Frischen Fisch und andere geile Sachen. |
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| Etwas überbelichtet, aber das Essen war trotzdem lecker. |
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| Und auf einmal holten die Muttis ihre Karten und die Geldscheine aus der Tasche und los gings. Spannend, aber wir haben die Regeln nicht verstanden. :( (Geld gespart ;) ) |
Kleiner Nachtrag:
Nachdem wir in Wellington an Sylvester keinen erfolg hatten, da das Feuerwerk kurz vor Mitternacht abgesagt wurde, aufgrund der Windverhältnisse und auch der Alkohol in der ganzen Innenstadt verboten war und wir so nicht einmal anstoßen konnten, haben wir am 1.1.2013 einen schönen Tag verlebt! Wir wohnen derzeit bei bekannten aus Laos und die haben uns mit zum Neujahressen bei Freunden genommen. Fazit: Originales Lao-Food. Verdammt lecker und vor allem gesund. Wir wurden mit Alkohol und Wein überschüttet und hatten einen tollen Neujahrstag.
In diesem Sinne: Happy New Year!
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