Wow die Zeit rennt einfach und ehe man sich versieht ist das
Jahr einfach vorbei. Hier der letzte Teil unserer Indonesienreise – die Inseln
im Süden.
BALI
Allein unsere Reise auf diese, vor allem bei Australiern, sehr
beliebte Insel war ein kleines Abenteuer. Wir wollten keine Tour buchen,
sondern waren der festen Überzeugung von Java auch mit den lokalen Bussen auf
die Insel zu gelangen. In Bondowoso gestartet, lief auch alles ganz gut.
Zunächst in einen kleinen Bus, der uns in die nächst größere Stadt brachte. Von
dort in einen etwas größeren Bus, der uns zum Fährenterminal bringen sollte.
Wir waren hoch erfreut, denn wir ergatterten Plätze im hinteren Bereich, wo
selbst Alex seine Beine vermeintlich austrecken konnte. Die Sitzbank – ach quatsch
der gesamte Bus – war eigentlich Jenseits von Gut und Böse, aber was soll man
machen. Kurz vor Abfahrt kam dann noch eine Mutti – genauso reist man
heutzutage – mit Fahrrad. Neugekauft für das Kind oder Enkelkind, musste es
einfach noch mit in den Bus. Dahin war es dann also mit der Beinfreiheit. Man
hatte auch das Gefühl, dass sie das Fahrrad am liebsten an ihrer Brust hätte,
damit es niemand wegnimmt, entsprechend eng hat sie es an ihre Knie gezogen,
was mich nicht extrem gestört hat. Aufgrund ebenfalls kurzer Beine ;). Alex
hatte jedoch doch kurzer Zeit bereits blaue und rote Stellen am Knie und
Schienbein zu verzeichnen. Nun denn auf jeden Fall eine Busfahrt, die nicht
viele Ausländer zu machen scheinen, denn wir waren mal wieder DIE Hauptattraktion
– jeder drehte sich um und starrte. Nun ja man ist inzwischen ja eigentlich
alles gewöhnt. Am Fährenterminal angekommen, musste man wieder in einen kleinen Bus
einsteigen. Das tolle daran ist, dass jeder erst einmal absoluten Stress
verbreitet – schnell einsteigen – schnell Gepäck verstauen und DANN??? Ja dann
wird gewartet. Unser Reiseführer hat kleine Floskeln auf Indonesisch im Gepäck,
die einem jedoch nicht wirklich weiter helfen, wenn Bahasar Indonesisch nicht
überall gesprochen wird. Aufgrund mangelnder Schulbildung spricht in diesem
riesigen Land jeder einen anderen Dialekt, so dass sich die Leute untereinander
nicht verstehen. Ähnlich wie mit den Bayern.
Haha, aber nein eigentlich ist es schlimmer. Also wir haben dann heraus gefunden,
wann die nächste Fähre starten sollte. Bei diesem Trip wurden wir dann mal
wieder etwas über den Tisch gezogen, die 10 Minuten Fahrt hat soviel gekostet
wie unsere anderen 5 Stunden Fahrt zusammen. Nun denn ab auf die Insel. Dort
haben wir alle Schlepper mehrfach abgewiesen. Nein kein Taxi auch kein privaten
Fahrer – Nein, Nein, Nein. Am Ende hat es doch einer geschafft uns zu betrügen. Hoffnungslos. Wir
stiegen in einen Bus ein haben, das doppelte gezahlt und nach 10 Minuten war
der Bus kaputt. Hervorragend. Also den Fahrer gefragt wie lang das Ganze jetzt
dauern soll. 2 Stunden na klar! Ewig mit ihm rumdiskutiert und etliche
Wutausbrüche von Alex später habe ich uns das Geld zurück organisiert, zwar nur
die Hälfte also den ursprünglichen Preis, aber das ist ja auch nur fair. Einer
aus dem Bus hat uns dann mit zur Straße genommen und innerhalb kürzester einen
neuen Bus für uns gefunden. Er ist dann mit uns nach Denpasar gefahren und alle
hatten ihren Frieden. Der Bus hielt leider weit außerhalb, aber die einstündige
Taxifahrt kostet in Indonesien zum Glück nur so viel wie bei uns ca. 10 Minuten. Den nächsten Tag
haben wir nur am Pool verbracht und uns von den Strapazen erholt. Weiter ging
es nach Lovina – in unserem Reiseführer als der Ort für Ruhe und Erholung gekennzeichnet.
Nach beschwerlicher Anreise ein süßes Hotel gefunden und den Strand erkundet
mal wieder in Laufschuhen. Irgendwie fand ich mich dann in der Armengegend und
auf Reisfeldern wieder und empfand das doch eher als unberuhigend, so dass es
schnell wieder ins Hotel zurückging. Ruhe und Erholung ja kann man durchgehen
lassen, aber dreckig war es. Der Strand absolut vermüllt – leider nicht so
schön und so müssen wir gestehen, dass wir auf einmal Urlaub im Urlaub gemacht
haben und einfach am Pool lagen. Tag um Tag verging und es wurde nicht
langweilig. Aber Reisen ist ja auch anstrengend.
An einem Tag ging es hinaus aufs Meer mit einem kleinen Fischerboot, um Delfine
zu beobachten. Aus diesem süßen Erlebnis wurde dann leider auch eher eine
stressige Veranstaltung, weil gefühlte 1000 Boote anfingen die armen kleinen
Tiere zu jagen, so dass der Touri auch ja den besten Blick und das beste Foto
erhaschen kann. Wir haben unseren Fahrer sogar gebeten die Tiere nicht zu
jagen, sondern einfach stehen zu bleiben, dass sie von alleine kommen, wenn sie
möchten, aber es war hoffnungslos. Nun ja ein paar schöne Fotos sind dann auch
in der Tat entstanden. Bis auf einen Ausflug mit dem Moped, der auch wieder gut
lebensgefährlich war, weil die hier Fahren als gäbe es keinen Morgen mehr,
haben wir uns zu nichts hinreißen lassen. Der Ausflug ging in die Berge und
dort gab es Erdbeeren – ihr wisst also was wir dann den ganzen Tag gemacht
haben. Bevor unser Flug nach Flores ging, machten wir einen Zwischenstopp in Ubud. Das
Mekka für alle Hippies, wie sich herausstellte. Dort wurde Eat, Pray, Love
gedreht und auf einmal waren alle mega spirituell und liefen mit Yogamatte
durch die Gegend, um sich bei dem Straßenlärm anscheinend erleuchten zu lassen.
Auf den zweiten Blick ist Ubud aber eigentlich wirklich schön. Alle Häuser sind
noch traditionell gebaut und jede Familie hat ein kleines eigenes Areal, so
dass die Häuser wie Tempelanlagen aufgebaut sind. Auch wir sind bei einer
äußerst lieben und netten Familie untergekommen, die uns so süß umsorgt haben!
Wieder mal ein Moped ausgeliehen und zu einem der wichtigsten Tempel in Bali
gefahren. Glück gehabt, denn an diesem Sonntag gab es eine besondere Zeremonie,
so dass der Tempel voll war bis unter die Decke und jeder seine ganze eigene
Zeremonie abgehalten hat. Wunderschön. Die Ausländer haben sich natürlich
wieder wie Trampeltiere verhalten, die Wege versperrt, weil dieses Foto
unbedingt sein musste und die Mütter mussten dann warten mit ihren schweren
Körben. Diesmal hab ich sie alle angefahren, was sie sich erlauben und alle
haben sich bei mir entschuldigt, anstatt bei den Locals. Naja immerhin haben
sie die Wege freigemacht.
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| Bevor die Sonne aufging, ging es hinaus auf's Meer. |
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| Unser Steuermann. |
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| Irgendein wichtiger Tempel - voll mit Touristen in freizügigen Kleidern. |
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| Auf dem Rückweg - mal wieder unsere nächsten Verwandten getroffen. |
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| Die Inseln haben wirklich top Sonnenuntergänge zu bieten. |
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| Ausflug in der Nähe von Ubud zu Balis wichtigstem Tempel. |
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| Heiliges Wasser... |
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| Wir sind im Technologiezeitalter angekommen - Neuland so zu sagen. |
FLORES
In einem kleinem Popellerflugzeug ging es auf die Insel. Die
Mopedfahrer haben auf dem „Flughafen“ auch schon ganz aufgeregt an der Scheibe
geklebt und nach harten Verhandlungen und immer noch dem Doppelten was die
Einheimischen bezahlen ging es auf zwei Mopeds mit riesigen Rucksack in die
Stadt oder eher Dorf. Die Unterkunftssuche gestaltete sich als äußerst
schwierig, da alle vor Ort Mondpreise verlangten. Am Ende landeten wir bei
einer Familie, die immer noch zu viel für ihre Unterkunft haben wollten, aber
im Budget waren. Die Matratzen waren so dünn und durchgelegen, dass wir quasi
auf den Spanplatten geschlafen haben. Anschließend ging es auf die Suche nach
unserem Bootchen, dass uns zu den letzten Drachen bringen sollte. Wir waren
schon sooooo aufgeregt. Dank Idul Fitri (Ende der Fastenzeit im Islam), schien
es aber auch hier unmöglich auch nur annähernd Preise zu finden, die denen der
Reiseführer entsprachen. Die tollste Geschichte war folgende: Ein Schild
außerhalb des Ladens 600.000 Rupiah für ein Boot für mind. 6 Leute – genau der
Preis der im Reiseführer steht. Also hinein und gefragt. Ja also eh der Preis
stimmt, aber der ist ohne Sprit und noch ohne Fahrer. Ach und 6 Leute sind
aktuell zu viel, der Wasserstand ist nämlich so gering 5 Leute maximal am
besten nur 4 Leute. Also ehrlich, ob er die Geschichte selbst auch wirklich
geglaubt hat? Wir wissen es nicht. Am Ende des Dorfes fanden wir einen, der
aufgrund des Idul Fitri zwar überteuert aber im Rahmen überteuert ein Boot
hatte. Am nächsten Tag starteten wir zwar etwas später als sonst, aber dieses
wichtige Gebet soll ja wegen uns keiner verpassen. Am Abend zum eigentlichen
Fastenbrechen haben sich alle Dorfbewohner ganz stilecht auf’s Moped gesetzt
und sind mehrfach ums Dorf gefahren. Ganz so wie es im Koran steht oder? Man
konnte nicht mehr Atmen, da sie mit ihrem Standgas solche Abgase entwickelt
haben – Wahnsinn. Aber gut wir sind ja keine Spielverderber. Unser Ausflug am
nächsten Morgen startete mit noch zwei Spaniern und zwei Franzosen. Im Park
angekommen, trafen wir auf eine deutsche Reisegruppe, die aktuell um die Welt
reisen in ihrem Auto. Die Gruppe war etwas kompliziert und so warteten wir ewig
bis wir das Ticket kaufen konnten. Unser Guide sollte uns 2 Stunden über die
Insel führen daraus wurde dann irgendwie nur 1 Stunde und die Drachen konnten
wir leider auch nur in der Küche des Dorfes bewundern. Wir nehmen mal an, dass
sie die dort gefüttert werden, damit die Touristen auch was für ihr Geld
bekommen. Die Stunde, die übrig blieb, beschäftigten wir uns dann mit eben
jenen Drachen an der Küche. Auf einmal lief das eine Weibchen los und zeigte
jedem ihre Zunge – plötzlich blieb sie stehen und alle hielten den Atem an.
Alle Guides waren damit beschäftigt lebensmüde Touristen zu belehren, dass sie
Abstand halten sollen. Und dann ein großer Pups und weiter lief die Dame. J Sehr witzig in der Gesamtsituation.
Der Ausflug endete mit einem Schnorchelstopp auf einer einsamen Insel. Riesige
Nemos waren unter uns zu sehen. Die Korallen waren leider größtenteils bereits
kaputt. Den nächsten Tag wollten wir am Strand liegen. Leider war es überall so
dreckig, dass man wahrscheinlich irgendeinen Ausschlag bekommen hätte, weshalb
wir irgendeine Strandbar in der absoluten Pampa gefunden haben, die sehr süß
gestaltet war. Leider auch sehr teuer, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Am
nächsten Tag ging es früh raus aus den Spanplatten und Richtung Flughafen, da
um diese Zeit kein Mensch auf der Straße war, liefen wir die paar Kilometer mit
schweren Rucksäcken bergauf zum Airport. Dort wartete dann die Überraschung auf
uns: Flug verschoben um 7 Stunden. Kann man machen! Ohne irgendwem Bescheid zu
geben. Also standen wir vor verschlossenen Türen und machten uns mit dem
Gedanken vertraut dann auch unseren Anschlussflug nach Lombok zu verpassen. Es
ging wieder zurück ins Dorf und wir warteten wie ein paar Obdachlose vor den
Restaurants um etwas Frühstücken zu können. Kurz vor Flugstart hatten wir dann
eine heftige Diskussion mit dem zuständigen Mitarbeiter unserer Airline. Er
meinte die Airline sei für nichts verantwortlich und es wird auch nichts
erstattet. Sie hätten nämlich eine Email an alle rausgeschickt. Diese habe ich
mir auch zeigen lassen und es stellte sich heraus, dass die Mitarbeiter eine
falsche Endung eingetippt hatten. Warum man so was auch per Hand macht im
heutigen Zeitalter ist mir auch ein Rätsel. Nichts desto trotz wollte er
trotzdem keine Verantwortung übernehmen, obwohl wir ja nicht mal die Chance
hatten zu wissen, dass unser Flug verspätet war. In Denpasar dann habe ich
nochmal angefangen zu diskutieren und nach ewigem Hin und Her hatte ich irgendeinen
Manager am Apparat, der endlich mal passabel Englisch sprechen konnte. 5
Minuten später standen seine Mitarbeiter mit Kreditkarte neben mir und wollten
uns einen neuen Flug bezahlen. Na also! Blöd nur, dass alles ausgebucht war und
wir somit noch 2 Tage mehr auf Bali bleiben mussten. Unser Lieblingshotel hatte
aber auch gerade Sonderangebote so dass auch hier alles zu laufen schien. Die
übrige Zeit verbachten wir am Strand und tatsächlich trauten wir uns auch mal
nach Kuta, dem Mekka der Touristen. Wir fanden einen Nachtmarkt, der ganz
leckere einheimische Sachen im Angebot hatte. So dass die Zeit doch recht fix
verging.
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| HEIMAT! Die schönste Stadt der Welt mitten auf Flores vertreten. Verrückt. |
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| Eine Gruppe Deutscher mit Auto auf Weltreise. |
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| Endlich die letzten lebenden Drachen der Welt. |
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| Ein Weibchen - etwas dünner als die Herren der Runde. |
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| Ein Baby Kommodo - nicht weniger gefährlich. |
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| Wieder mal ein wunderschöner Sonnenuntergang. |
LOMBOK
Auf dem neuen internationalen Flughafen gelandet. Fahrer
gefunden und ab in das anderthalb Stunden entfernte Senggigi gefahren. Alles
nicht mehr ganz so voll mit Touristen – nur preisniveautechnisch hat das hier
schon was zu bieten. Für einen gebratenen Reis, den du bei der Mutti um die
Ecke an der Straße für 1 Dollar bekommst, sollst du in den Restaurants 4 Dollar
zahlen plus Steuern und Servicegebühr. Das schlimme daran ist, dass alle
Touristen auch bereit sind jenen Preis zu zahlen, anstatt sich in den lokalen
kleinen Buden niederzulassen. Ja die Tische und Stühle und auch das Ambiente
sind bei weitem nicht so toll wie in den Restaurants, aber es schmeckt
wesentlich besser. Alle Gerichte werden in den Restaurants eben auch dem
Touristengeschmack angepasst. Nicht so scharf und eigentlich schmeckt es nach
nichts. Das erinnert uns immer wieder an unsere Bahnfahrt auf Java. Zwei
Schweizer bekommen gebratenen Reis mit Hühnchen. Wir hatten das gleiche
bestellt und es war bereits alt und hat nicht mehr geschmeckt. Diese zwei
meinten zu ihrem Guide: „Oh das schmeckt gut – so was haben wir gerne!“ Also
wirklich kein Wunder. Wir haben unseren Lieblingsstand mit leckerem Fisch
gefunden und es schauen immer mal Ausländer rein, aber keiner traut sich Platz
zu nehmen und mit den Locals zu essen. Bleibt mehr für uns – auch gut! J
Insgesamt ist Indonesien einfach ein wunderbares Reiseland. Vieles
ist noch unglaublich authentisch und gerade auch die Menschen hier sind einfach
immer nett und freundlich zu einem. Sumatra war auch insgesamt mein Highlight
auf der gesamten Reise. Es gab alles was mein Herz höher schlagen ließ von
Orang Utans, über Vulkane bis hin zu dicht bewachsenem Dschungel. Alle wollen
einem helfen und das erleichtert das Reisen. In Touristengegenden wird man
natürlich meist zwangsläufig anfangs über den Tisch gezogen oder irgendeiner
möchte eben gerade an dir sein Geld verdienen, aber das gibt es wohl einfach überall.
Wenn man etwas Asien-Reise-erfahren ist, sollte das dann auch kein Problem mehr
sein. Indonesien hat neben hektischen Verkehr auf jeder Insel etwas anderes zu
bieten. Man merkt die unterschiedlichen Kultureinflüsse quasi alle 100 km. Im
Schnitt kann man aber sagen, dass einfach jede Insel eigen ist und das ist auch
gut so und macht es spannend in diesem Land zu reisen. Schon allein die
unterschiedlichen Ausprägungen in der Religion sind spannend mitzuerleben und wenn
nicht gerade Ramadan ist und der Muezzin unaufhörlich schreit, ist sogar der
Islam erträglich, obwohl wir eine interessante Reportage bei Nat Geografic
gesehen haben… Tja und in Banda Aceh herrscht nun leider nach dem verheerenden
Erdbeben und Tsunami 2004 die Scharia vor. Es ist unnormal – persönlich gesehen
– dass sie sich dort versuchen aus solchen Naturkatastrophen Vorteile zu
verschaffen. Weil ihr nicht genügend gebetet habt und weil ihr quasi in Sünde
gelebt habt, gab es dieses Erdbeben – so ein Quatsch können wir sagen. Traurig
ist jedoch, dass es dort durchgezogen wird. Es darf keine Frauen mehr ohne
Kopftuch geben und alle Genussmittel sind ebenfalls verboten. Wenn man dann den
übergewichtigen und bestimmt nie rauchenden oder Alkohol konsumierenden
Polizeichef im Fernsehen sieht, wie er Kinder, die alle ihre Eltern in der Flut
verloren haben und irgendwie versuchen ein Geschäft aufzuziehen, grundlos ins
Gefängnis wirft, geht einem irgendwie das Messer in der Tasche auf, um es etwas
drastisch zu formulieren. Überall wo der Islam stark vorherrscht wie bspw. in
Brunei ist Alkohol verboten. Es gibt jedoch genügend Beweise das eben in solch
einem Sultanat in 2 Jahren für die Feierei des Sultans 2 Mrd. US Dollar
ausgegeben wurde. Wo ist das fair? Nun ja genug aufgeregt. Nur wenn man hier
sieht, wie die Araber in dieses Land investieren und in den ärmsten Dörfern
quasi jeden Tag neue Moscheen gebaut werden, hinterfragt man das doch
irgendwie. Abgesehen
vom etwas störenden Islam, der auch sehr aggressiv auf einen wirkt, war es aber
eines der besten Reiseländer mit super tollem Essen, lieben und immer
lächelnden Menschen und einer Natur, die sich (noch) sehen lassen kann. Der
Gefahr ist sehr abenteuerlich und sollte in meinen Augen nur von erfahrenen
Fahrern in Betracht gezogen werden. Unser Busfahrer empfand es bspw. einmal als
provokativ, dass der LKW Fahrer vor ohm nur 30km/h fahren konnte (es war
einfach zu steil). Weshalb er ihn hupend wie ein Irrer überholte. Dieser
LKW-Fahrer wiederum wollte das nicht auf sich sitzen lassen und so ließen es
sich die beiden Hohlköpfe es sich nicht nehmen ein Straßenrennen mit voll
besetzten Bus und voll beladenen LKW auf einer einspurigen Straße
durchzuführen. Alle Männer bei uns im Bus sind aufgeregt aufgesprungen – als würden
sie was verpassen. Verrückt und durchgeknallt. Hitzköpfe eben. Nun wir können
von Glück sagen, dass uns nichts passiert ist. War im Übrigen auch eine
Erfahrung auf die ich hätte verzichten können. L Wer trotzdem jemals die Chance haben sollte, muss
sich Indonesien einfach genauer anschauen, dabei kann man sagen, lasst Bali
weg! Den Massentourismus, den man dort vorwiegend vorfindet, kann man auch in
Europa finden. Die anderen Inseln sind schöner und ursprünglicher. Ich bin
gespannt wo es mit diesem Land hingeht, welche Richtung sie einschlagen werden –
hoffentlich behalten sie viel von dem, was sie ausmacht!





