Nachdem Alex seine Neujahrstag-Laoten-Erfahrung überwunden hatte, sind wir relativ spät in die Innenstadt Wellingtons gefahren. Ziel war es dem Parlament einen Besuch abzustatten und anschließend das Museum zu besuchen. Womit allerdings keiner von uns beiden an diesem ultra windigen Tag gerechnet hat - auch am 02.01. ist in Neuseeland Feiertag. So standen wir vor verschlossen Türen und sind weiter Richtung Information und Bücherei gelaufen in der Hoffnung dort irgendwie Infos über Öffnungszeiten zu bekommen. Tatsächlich fanden sich dort eine Menge Leute, die anscheinend auch verplant hatten, dass dies ein Feiertag war. Trotz unserer Befürchtungen hatte das Te Papa Museum offen und wir konnten uns diesen windigen Tag damit vertreiben 4 Stunden im kostenlosen Nationalmuseum zu verbringen. Das war wirklich das schönste Museum, das wir zwei je gesehen haben. Es war total interaktiv. Man konnte in ein Haus gehen, in dem ein Erdbeben nachgespielt wurde, verschiedene Steine betrachten, die bei Vulkanausbrüchen entstehen und viele andere Sachen mehr. Daumen hoch Neuseeland - wirklich top. Zealandia - eine weitere Attraktion, die Wellington zu bieten hat. Ein Waldgebiet, welches mit einem Zaun abgegrenzt wurde, der in jahrelangen Tests gegen Ratten, Mäuse und andere Schadtiere helfen soll aus diesem Waldstück wieder ein Stück Neuseeland herzustellen, wie es vor der Besiedlung der Europäer ausgesehen haben muss. Der niedrige Eintrittspreis für Studenten hat uns gleich noch mehr eingeladen und so haben wir so auch einen ganzen Tag damit verbracht uns die Natur und Geschichte Neuseelands näher anzuschauen. Es gab in Neuseeland eine Insel, die interessanterweise nicht von Siedlern berührt wurde, so bestand die Möglichkeit für die dortige Vegetation ohne Mäuse und andere Schadtiere weiter zu exitieren. Ein glück für NZ, denn so konnten sie Arten retten, die inzwischen auf der gesamten Hauptinsel ausgestorben waren. Wir haben seltene Vögel und Echsen beobachten können. Wirklich schön. Die zwei Lookouts, die Wellington zu bieten hat, haben wir natürlich auch aufgesucht und sind mit einem atemberaubenden View belohnt worden. Unser Toyo hat die enorme Steigung und die Serpentin-Straßen im übrigen auch gut überstanden. Ansonsten haben wir noch einen Strandtag in Porirua eingelegt und Alex einen neuen Haarschnitt verpassen lassen. Der Abschiedsabend wurde dann wieder traditionell laotisch zelebriert. Diesmal gab es selbstgefangene Krabben - mein erstes Mal eine komplette Krabbe gegessen - sehr lecker! Leckere Salate, Muscheln und jede Menge Bier haben dieses Mahl wieder abgerundet. Diesmal hatten wir es jedoch nicht soweit - nur die Treppe nach unten - und schon konnten wir ins Bett fallen. Aus einem gemeinsamen Abendessen ist wieder eine Party geworden, die bis in die Nacht andauerte und unsere Abreise am nächsten Morgen weit nach hinten verschob. Trotzdem verließen wir die Laoten - unter dem Versprechen defintiv wieder zu kommen - am nchsten Mittag und verbrachten den letzten Tag in Wellington mit dem ursprünglichen Ziel des ersten Tages. eine Tour durch das unglaublich kitschige Parlament folgte. Am Abend genehmigten wir uns noch den Hobbit im Kino. Cooler Film und auch gut verständlich, wenn man keinen Herr der Ringe Film gesehen hat ;) Er hat sogar Lust auf Teil zwei gemacht. In der Nacht halb drei fuhr dann unsere Fähre in Richtung Südinsel. Von der 3 Stündigen Fahrt haben wir leider nicht so viel mitbekommen, da wir dann doch sehr müde waren.
Nch ein paar Stunden Schlaf in Picton trieb es uns gleich weiter Richtung Blenheim, da mal wieder ein Ölwechsel anstand. Ein paar Werkstätten später hatten wir auch unseren Mann der Stunde gefunden. Öl gewechselt - die doofe Öllevellampe hat er ebenfalls kurzgeschlossen und versucht sie rauszuziehen, da sie uns nun schon seit mehreren hundert Kilometern begleitet, aber sie macht was sie will und leuchtet munter weiter.
Unsere Jobsuche war leider nicht erfolgreich und so zog es uns weiter über den Queen Charlotte Drive Richtung Nelson. Zwischendrin blieben wir eine verregnete Nacht in den Marlborough Sounds und konnten zumindest am nächsten Morgen die atemberaubende Aussicht genießen.Weiter in Richmond/Nelson trafen wir auf unsere zwei Mädels Magda und Chrissi, die wir bei Clim auf der Farm kennengelernt haben und reisten mit den beiden zwei Tage durch den Abel Tasman National Park. Zunächst wieder enorm viel Serpentin Richtung Nordeingang des Nationalparks. Dort haben wir nach einem Strandtag einen schönen Ein-Tages-Trek zum Separation Point gestartet. Wunderbare Aussicht und Robben haben wir auch zu Gesicht bekommen. Am Vorabend hat Alex noch Muscheln am Strand gesammelt und ein Festatgsdinner für uns zubereitet. Muscheln in Weißweinsoße mit Salat und Knoblauchtoast. Das hat das Backpackerleben mal etwas in den Hintergrund rücken lassen und auch die Tatsache, dass wir seit 9 Tagen ohne warme Dusche unterwegs waren wurde etwas erträglicher. Am nächsten Tag ging es zum nördlichsten Punkt der Südinsel unter äußerst schlechten Wetterbedingungen gab es auch hier noch eine kurze Wanderung. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen und die Mädels brachen erneut Richtung Nordinsel auf. Wir haben auf unserer Reise Richtung kostenlosen Campingplatz unseren ersten Tramper mitgenommen - wie sollte es anders sein ein Deutscher. Nach ewig langer Fahrt mit Dauerregen waren wir dann im verlassenen Wald angekommen. Wäre das Wetter nur etwas besser gewesen hätte man über die Tausend Sandfliegen hinwegschauen und sich an der Aussicht erfreuen können, aber so waren wir froh nach einer stürmischen Nacht doch wieder in der Zivilisation zu landen. Letzte Nacht haben wir uns dann mal wieder einen teuren Campingplatz mit warmer Dusche gegönnt und nach dem heutigen Strandtag geht es erstmal wieder in die Berge Richtung Nelson Lakes.
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